5. September 2019
Liebeskummer ist wie ein 10.000-Teile-Puzzle: Er hat eine Altersbeschränkung von sechs bis 99 Jahren, am Anfang ist es mühselig, anstrengend. Der Berg an unendlich niemals zusammenpassenden Puzzleteilen wird nicht kleiner, genauso wie der Schmerz, der nicht enden will. Man weiß nicht, wo man beginnen soll, nichts will funktionieren, man lässt es liegen, haut ab, flieht, kehrt zurück. Nach und nach fügen sich ein, zwei Teile, doch noch macht das alles keinen Sinn. Dann entstehen kleine zusammenhängende Inseln, das Bild baut sich langsam auf, Dinge klären sich, irgendwann dann ist das Puzzle fertig. Befreiend wird es aber erst, wenn alles wieder im Karton liegt, im Keller steht, bestenfalls auf dem Flohmarkt. Die Analogie sitzt nicht ganz, aber ein bisschen stimmt‘s schon.