Die Buga 2031 scheint noch sehr weit weg. Obwohl der Optimismus groß ist, steht noch nicht mal fest, ob sie überhaupt kommen wird. Am kommdenen Montag moderiere ich in Sankt Goar eine Diskussionsrunde zur Buga. Bei dieser Veranstaltung können sich die Menschen am Mittelrhein ein Bild davon machen, wie weit die Planungen sind, wie die nächsten Schritte aussehen und welche Herausforderungen es zu bewältigen gibt.
Der Mittelrhein braucht ein Großprojekt wie die Buga 2031. Davon bin ich überzeugt. Nach nun fast vier Monaten hier in der Region habe ich mich mit vielen Menschen unterhalten, ganz viele Eindrücke gewonnen. Ich habe das Gefühl, dass hier DAS eine große Ding noch fehlt, das die Region zusammenschweißt. Der Welterbe-Status war mal so ein Ding. Aber letztlich zeigt sich: Ein Titel allein bewegt noch nichts. Eher im Gegenteil: Er kann zu Bequemlichkeit verleiten. Auch als Motor für Innovationen hat sich die Unesco mit ihren strengen Welterbeauflagen nicht wirklich hervorgetan.
Bei einer Buga wäre das anders. Wer eine Bundesgartenschau umsetzen will, muss zeigen, dass er willens und in der Lage ist, sich zu verändern. Er muss frische Ideen haben. Viel wichtiger noch: Er muss auch liefern. Am Tag X, wenn sich die Tore zu einer Gartenschau öffnen sollten, muss hier alles piccobello sein. Und damit meine ich gar nicht die Megathemen Brücke und Bahnlärm. Die spielen natürlich eine Rolle. Das hat auch der Koblenzer OB Joachim Hofmann-Göttig im Gespräch mit mir gesagt. Aber diese Themen sind so groß, dass sie mit oder ohne Buga weiterlaufen. Aus der Buga-Gleichung werden sie sich am Ende herauskürzen. Viel wichtiger finde ich andere Variablen. Zum Beispiel das Angebot an Hotels und Gastronomie. In allen Preisklassen wird man zur Buga sicher mehr und bessere Angebote brauchen.
Noch ein Thema, ohne jetzt zu viel vorweg nehmen zu wollen: Eine Buga in einer langgezogenen, engen und nicht unbedingt leicht zugänglichen Schlucht wird viele Herausforderungen in Sachen Logistik und Mobilität mit sich bringen. Dafür müssen sich kluge Köpfe innovative Lösungen ausdenken. Heißt: Es müssen Gründer an den Mittelrhein gelockt werden. Keine Spezialdisziplin in dieser Region. Es gibt also viel zu besprechen am Montag, dem 29. August, ab 17 Uhr in der Rheinfelshalle in Sankt Goar. Und das sind meine Gesprächspartner.
Mit dabei ist Frank Puchtler, der Vorsitzende des Zweckverbands Welterbe. Von ihm will ich wissen, ob sich die fast 60 Mitglieder des Zweckverbands wirklich zusammenraufen werden, um eine Buga zu stemmen. Rainer Zeimentz, Vorsitzender der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz werde ich fragen, welche Anstrengungen auf die Region zukommen, wenn es darum geht, eine Großveranstaltung für mindestens 1,5 Millionen Besucher zu organisieren. Clas Scheele vom Architekturbüro RMP Lenzen hat bereits an der Planung von mehreren Gartenschauen mitgewirkt. Er kann uns sicher sagen, welche Chancen er einer Buga in einer Flächenregion gibt. Karolin König-Kunz ist als Gastronomin und Hotelchefin erfolgreich am Mittelrhein. Was erhofft sich eine Unternehmerin von einem solchen Großprojekt und wie will sie sich in den Prozess einbringen?
Das ist der grobe Rahmen dieser Diskussionsrunde am Montag. Ich denke, es wird eine hochspannende Runde, und ich würde mich natürlich freuen, möglichst viele Mittelrheinerinnen und Mittelrheiner dort zu sehen. Was interessiert euch an der Buga 2031? Eure Fragen könnt ihr gerne in die Kommentare schreiben. Ich will versuchen, so viele davon wie möglich in die Diskussion mitzunehmen.
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