Das Warten auf den Regen

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Die Hitzewelle und die damit verbundene Dürre ist dieser Tage überall Gesprächsthema. Auch im Mittelrheintal und auf den Höhen von Taunus und Hunsrück sind die Auswirkungen zu erkennen. Die Natur und die Menschen lechzen nach Wasser, warten auf den Regen. Im Rhein lässt der niedrige Pegelstand Sandbänke und Felsformationen auftauchen, die zuvor in dieser Größe nicht sichtbar waren. Die Wiesen und Felder auf den Höhen sind gelb-braun statt satt-grün gefärbt. Es besteht erhöhte Waldbrandgefahr, weswegen das Tropen Tango Festival in Wollmerschied am vergangenen Wochenende um ein Haar abgesagt worden wäre. Zwar ging dort glücklicherweise alles gut, jedoch häufen sich in der Region die Meldungen von Flächenbränden.

Der Rhein hat die kritische Wassertemperatur von 28 Grad erreicht. Biologen schlagen Alarm, für Wasserlebewesen sei das viel zu warm. Die BASF in Ludwigshafen hält sich derzeit daher etwas zurück mit der Wasserentnahme aus dem Rhein, damit sich das Rheinwasser nicht noch weiter erwärmt. Sollte die Temperatur des Rheins nicht fallen, kann die Struktur- und Genehmigungsbehörde Betrieben verbieten, aufgeheiztes Kühlwasser in den Rhein zu leiten.

Wie die Rhein-Zeitung schreibt, lag der Pegelstand bei Kaub vor zehn Tagen noch bei 110 Zentimetern, sank dann auf einen Wert um 100 und ist aktuell bei 74 Zentimeter angelangt. Laut Voraussage soll der Pegel bis Freitag auf 63 Zentimeter fallen. Bei Koblenz betrug der Wasserstand bereits am Montagmorgen lediglich 71 Zentimeter. Er soll hier bis Freitag noch auf 58 fallen. Güterschiffe auf dem Rhein fahren nur noch mit halber Ladung. Die Personenschifffahrt ist bereits eingeschränkt. Die „Goethe“ beispielsweise ist derzeit nicht auf ihrer angestammten „Nostalgieroute“ unterwegs.

Ich bin mal mit der Kamera losgezogen, um mir selbst ein Bild zu machen. Hier die Fotos zum Durchklicken:

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