Timo Stein

Das Mittelrheintal ist eine Art geliehenes Zuhause. Ich gebe es zurück, und werde es dennoch eine Weile mit mir herumtragen.

Polonaise, Ententanz und Moscheebesuch. Ein Tag in Rüdesheim.

Der Herbst ist da. Der politische auch. Die Republik hat er verändert. Dem Rhein ist das egal. 

Die SPD kassiert eine historische Niederlage. In einem kleinen rechtsrheinischen Dorf aber ist alles anders. Kamp-Bornhofen ist das Würselen vom Mittelrhein. Ich verbringe den Wahlsonntag dort und habe zwei Fragen im Gepäck: Warum wählen hier alle SPD? Und wo sind die Ponys?

Zwei Kreative. Zwei Wunderwelten. Zwei Ausstellungen. Zwei Beispiele dafür, was passieren kann, wenn Eltern ihren Kindern Technikbaukästen schenken.

Er gilt als der uneinsichtige Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises, der die Mittelrheinbrücke verhindern will. Wer ist dieser Marlon Bröhr? Und was will er wirklich?

Von einer, die auszog, um in die Ferne zu gucken.

In Berlin geht die Angst um. Der CDU-Politiker Jens Spahn warnt vor hipsterisierten Parallelgesellschaften. Die Hauptstadt hat ihre Hipster. Der Mittelrhein Karohemd und Erdbeerbowle.

Am Mittelrhein haben die Begriffe „linksrheinisch“ und „rechtsrheinisch“ mehr als eine geographische Dimension. Die „Grenze“ Rhein wird besonders dann sichtbar, wenn ein Paket auf der falschen Seite landet.

Kaum jemand kennt Peter Babnik. Dabei will er in gut fünf Wochen bei der Bundestagswahl 70.000 Stimmen holen. Das hat er sich so ausgerechnet. Über einen, der aussichtslos in einen Wahlkampf zieht. Wahlkampf ganz unten.

Der Mittelrhein muss gar nicht von Bayern lernen, wie es der Landrat gefordert hat. Ein bisschen Pfalz reicht völlig. Dampfnudelgedanken.

Der Deutsche liebt seinen Wald. Der Borkenkäfer tut das auch. Der Wald hat mit beidem zu kämpfen. Ein Waldbesuch.

Halbzeit auf der Burg. Grund genug, um einen unvollständigen Blick zurückzuwerfen.

Er will den Bahnlärm abschaffen, eine Brücke bauen und erklärt, was der Mittelrhein von Bayern lernen kann. Landrat Frank Puchtler im Interview.

Für den Künstler Victor Sanovec sind Kunst und Glaube Heimat. Auf Spurensuche nach jüdischem Leben am Mittelrhein.

Was der sich alles anhören musste. Der Mittelrhein hat eine ganze Horde einfallender Romantiker überlebt. Dieser Teufelskerl. 

Über leere Marmeladengläser, die G20-Gewaltexzesse und den „Türöffner“ Angela Merkel. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer zu Gast auf Burg Sooneck. Ein Interview.

Der feuchte Facebooktraum einer total vernetzten Welt ist wahr geworden. Nicht im Silicon Valley, sondern hier, am Ende der Welt. In der vernetzten, der totalen Provinz.

Und? Was ist jetzt eigentlich typisch Mittelrhein? Ähm, also, hust, nächste Frage bitte…

Ich folge den schmusigen Gesängen der Loreley und lande bei Kippe, Bier und The Black Crowes. Ein Besuch in Bernies Blues Bar.

Bis Ende Juli tröten die Vogelmännchen als gebe es kein Morgen mehr. Und dann kommt die Vogelfrau.

Das Deutsche Eck ist nicht mehr das, was es einmal war. Von Cornetto-Touristen und Brüllrentnern. Eine Kioskbetreiberin erzählt.

In Köln gehen Muslime gegen Terror und Gewalt auf die Straße. Der größte Moscheeverband „Ditib“ ist allerdings nicht dabei. Die Initiatorin des Friedensmarsches, Lamya Kaddor, im Interview.

Ein Verein ist erst dann ein richtiger Verein, wenn er seine eigene Vitrine hat. Kleine Kulturgeschichte des Vereinsschaukastens.

Wer am Mittelrhein nicht spazieren geht, ist selbst schuld. Allein der Kopf will nicht so recht frei werden.

Ein Trashregisseur, ein Skandalbischof und jetzt die Mittelrheinbrücke. Mit Krisen kennt sich der Kommunikationsberater Hasso Mansfeld aus. Mit der Initiative für eine Rheinbrücke bei Bingen kämpft er für eine Brückenstudie. Das aber ist seine härteste Nuss.

Egal, wohin man fährt. Zu jedem Espresso ein dämlicher Keks. Schluss damit. Ein Aufruf in eigener Sache.

Er ist ein Mann des Wortes. Der Dichter Friedrich G. Paff hält dir Erinnerung an die Toten lebendig. Ein Porträt.

In Koblenz darf ein Mann nicht James Bond heißen. Für einen Taz-Kolumnisten eine vertane PR-Chance und Grund genug für eine Generalabrechnung mit Rheinland-Pfalz. Der Versuch einer Antwort.

Tatort Fußgängerzone. In der kleinen Stadt Boppard am Rhein verschwinden in der Nacht von Sonntag auf Montag zwei Gedenksteine, die an Opfer des Nationalsozialismus erinnern sollen. 

Vom Erkennen und erkannt werden. Gedanken zum Burgenblogger-Du 

Wenn an einem Sonntag im Mai auf deinem Dach einer aus der Hüfte schießt, wohnst du auf einer Burg am Mittelrhein.

Auch das ist Weltkulturerbe. Gesammelte Eindrücke links vom Rhein.

Ach, das bisschen Bahnlärm. Regt euch nicht so auf, dachte ich. Und dann kam Bacharach.

Sämtliche Zeitungen schreiben über deutsche Leitkultur. Ich habe keine Ahnung, was das sein soll – und suche mir Hilfe. Ein Dorfbesuch.

Die erste Nacht – und ihre Folgen. Gedanken von einem, der auszog, um … (ja, um was eigentlich?)

Der Journalist Timo Stein zieht für sechs Monate auf die Burg Sooneck bei Niederheimbach im Mittelrheintal. Von Lampenfieber und Fluchtgedanken. Ein Burgenblogger stellt sich vor.

Es geht wieder los: Von Mai bis Oktober ist Burgenbloggerzeit. Und das bereits im dritten Jahr in Folge.